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Neuerscheinung

Die frühe Marmorskulptur von Chur, Schänis und dem Vinschgau (Mals, Glurns, Kortsch, Göflan, Burgeis und Schloss Tirol)

Katrin Roth-Rubi, unter Mitwirkung von Béatrice Keller, Ursula Morell, Hans Nothdurfter und Hans Rudolf Sennhauser. Beiträge von Fabrizio Crivello, Manuel Janosa, Jens Lieven, Michael Unterwurzacher und Dietrich Willers. 

Thorbecke Verlag, Ostfildern 2018.

Über 100 skulptierte Werkstücke karolingischer Zeit aus dem Bistum Chur werden in diesem Band in ausführlichen Katalogen vorgelegt und in ihr kunstgeschichtliches Umfeld eingeordnet. Den grössten Anteil liefert die Kathedrale von Chur, vier kostbare Stücke stammen aus dem ehemaligen Frauenkloster Schänis, eine Anzahl von Fragmenten in Mals ermöglicht die Rekonstruktion einer Schranke in der kleinen Kapelle von St. Benedikt, und Einzelstücke in verschiedenen Dorfkirchen im Vinschgau belegen, dass Skulptur auch in bescheideneren kirchlichen Anlagen gebräuchlich war. 

Eine breit abgestützte Diskussion zur zeitlichen Einordnung der Stücke führt im Fall von Chur zu einer neuen Datierung in die Jahre nach 800. Stilistische Erwägungen machen es zudem wahrscheinlich, dass zwei reich dekorierte Fensterbögen in der Kapelle von Schloss Tirol und zwei Elemente mit Flechtwerk-Motiven im dortigen Kapellenportal als Spolien eingebaut wurden; sie zeigen den Übergang der spätkarolingischen Formenwelt in die romanische Kunst. Zusammen mit der Skulptur aus St. Johann in Müstair, die bereits publiziert wurde, lassen sich nunmehr die frühmittelalterlichen Bildhauerarbeiten im rätischen Gebiet überblicken und beurteilen.

 

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Katrin Roth-Rubi: Publikationen Flechtwerkskulptur

  • Kat. Nr. 65, in: Georg Eggenstein et al., Eine Welt in Bewegung, Unterwegs zu Zentren des frühen Mittelalters, München / Berlin 2008, S. 228–231.
  • Scultura a intreccio della Raetia Prima, in: I Magistri Commacini, Mito e realtà del medioevo lombardo, Atti del 19° congresso internazionale di studio sull?alto medioevo (Varese / Como, 23–25 ottobre 2008), Spoleto 2009, S. 675–690.
  • Die Flechtwerkskulptur Churrätiens – Müstair, Chur, Schänis, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 67, 2010, S. 9–28.
  • Die “äbtische Cathedra“ (E.A. Stückelberg) aus heutiger Sicht – Zu einem altbekannten Fragment aus dem Kloster St. Johann in Müstair (Graubünden), in: Bayrische Vorgeschichtsblätter 75, 2010, S. 227–236.
  • Das Antependium in der Klosterkirche St. Johann von Müstair, in: Vom Steinbeil bis zur Flinten­kugel, Festschrift zur Pensionierung von Jürg Rageth, Chur 2011, S. 67–77.
  • Frühmittelalterliche Skulptur aus dem Oratorium Santi Fabiano e Sebastiano in Ascona, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 68, 2011, S. 235–284.
  • Zum Motivschatz der churrätischen Marmorskulptur im Frühmittelalter, in: Wandel und Konstanz zwischen Bodensee und Lombardei zur Zeit Karls des Grossen, Acta Müstair, Kloster St. Johann, Band 3, Zürich 2013, S. 403–425.
  • Ungleiche Zwillinge: Zwei skulpierte Marmorbalken aus Frauenwörth auf Frauenchiemsee und aus Müstair (letztes Viertel des 8. Jhs.), in: Ein kräftiges Halali aus der Römerzeit! Norbert Heger zum 75. Geburtstag, ArcheoPlus, Schriften zu Archäologie und Archäometrie der Paris Lodron-Universität Salzburg, 2014, S. 239–249.
  • Marmorbalken aus Frauenwörth und Müstair – Vergleich und Herkunft des Werkstoffs (mit Michael Unterwurzacher), in: Bayerische Vorgeschichtsblätter 79, 2014, S. 241–247.
  • Der Greif – ein Wächter im Kloster St. Johann, Flechtwerkkunst des frühen Mittelalters und die Greifenplatte aus der Klosterkirche Müstair, in: Neue Zürcher Zeitung, Literatur und Kunst, 27. 12. 2014, S. 55.
  • Appunti sulla continuità della scultura a intreccio nel primo romanico, in: Maria Letizia Casati, Scultura medievale per l'arredo liturgico a Como, Musei Civici, Como 2014 (erschienen 2015), S. 42–55.
  • Die frühe Marmorskulptur aus dem Kloster St. Johann in Müstair (in Zusammenarbeit mit HR. Sennhauser), Text- und Katalogband, Reihe Müstair, Kloster St. Johann, Band 5, Ostfildern 2015.
  • Neu und doch nicht fremd: Zum Motiv eines unlängst in Mals entdeckten Pfostens mit Flechtwerkdekor und zur Schranke in St. Benedikt, in: Antiquitates Tyrolenses, Festschrift für Hans Nothdurfter zum 75. Geburtstag, herausgegeben von Paul Gleirscher und Leo Andergassen, Veröffentlichungen des Südtiroler Landesmuseums Schloss Tirol, Band 1, Innsbruck 2015, S. 95–108.
  • Die frühmittelalterlichen skulpierten Architekturstücke aus Windisch-Oberburg (Komplex Schatzmann), mit Beiträgen von Philippe Rentzel und Marie Wörle, Jahresbericht 2015 der Gesellschaft Pro Vindonissa, Brugg 2016, S. 15–51.
  • Fragment eines grossformatigen Architekturteils mit Flechtwerkdekor aus Brugg-Altenburg, Jahresbericht 2016 der Gesellschaft Pro Vindonissa, Brugg 2017, S. 25-31.
  • Die frühe Marmorskulptur von Chur, Schänis und dem Vinschgau (Mals, Glurns, Kortsch, Göflan, Burgeis und Schloss Tirol), unter Mitwirkung von Béatrice Keller, Ursula Morell, Hans Nothdurfter und Hans Rudolf Sennhauser, Ostfildern 2018.
  • Frühmittelalterliche Skulptur in Rätien und den Chiemsee-Klöstern: Bemerkungen zu historischen Aspekten, in: Egon Wamers (Hrsg.), Der Tassilo-Liutpirc-Kelch im Stift Kremsmünster, Geschichte – Archäologie – Kunst, Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt 32, Regensburg 2019, S. 297–315.