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Verenamünster Zurzach

Ausgrabung 1975 durch das Büro Sennhauser.

Das Münster ist über der römischen Strasse, die beidseitig von Gräbern gesäumt war, ausserhalb des Vicus Tenedo entstanden – wohl über einem besonderen Grab, einem Heiligengrab. Schon im Frühmittelalter bildet sich eine Wallfahrt heraus, die wie andernorts mit einem Markt, später mit mehrtägigen Messen verbunden wird.

Am Grab der Heiligen wird spätestens im 8. Jh. ein Kloster eingerichtet, das in der Folge zum Stift mutiert. Es besteht bis 1876.

Der erste Kirchenbau ist nicht zu fassen, aber zu erschliessen, weil das älteste nachgewiesene Gotteshaus schon auf der römischen Strasse steht, deren Trassee südlich und nördlich noch heute dient: dies ist bei einem Erst-Bau undenkbar. Die erste ergrabene Kirche (blau im Plan) wird später teilweise umgebaut und vergrössert (hellblau), und sie macht einer Klosterkirche Platz (dunkelrot). Ein mächtiger Neubau mit breitem Narthex besass vielleicht schon einen Chorturm (orange). Er wurde um 1000 durch einen noch grösseren Bau ersetzt, dessen Schiff schon so lang war wie der gesamte Vorgängerbau (schwarz). Spätestens jetzt wurde das Heiligengrab versetzt. Diese neue Kloster- oder Stiftskirche bildet den Kern des heutigen Münsters. Sie wies eine – vielleicht nicht fertig gewordene oder bald wieder abgebrochene – Doppelturmfassade im Westen (grün) und einen Chorturm über dem Heiligengrab auf, dem nach dem Brand von 1294 der Bau des heutigen gotischen Chorturmes mit Krypta, Hochchor und Glockengeschoss folgte.

Diese baugeschichtliche Abfolge erlaubt, zusammen mit den übrigen archäologischen Erkenntnissen der letzten vierzig Jahre, eine Rekonstruktion der siedlungsgeschichtlichen Entwicklung des römischen bis hochmittelalterlichen Fleckens, von Tenedo bis Zurzach, mit seiner Siedlungsverschiebung.

Phasenplan Verenamünster, Bad Zurzach

 

Bereits fertig bearbeitete Teile

Die Bearbeitung der römischen Strasse und der daneben angelegten Gräber wurde bereits im Jahr 1987 publiziert.

Die Auswertung der Funde aus den Ausgrabungen wurde im Dezember 2013 abgeschlossen.

Die Beschreibung der Grabmäler in der Kirche ist abgeschlossen, ein Führer ist in Vorbereitung.